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Schon drei Monate ...

Schon drei Monate......

Heute ist der 10.07.2007. Seit drei Monaten ist Silvia nicht mehr bei uns........

Die ersten Tage und Wochen waren unerträglich. Ständig stellt man sich die Frage "warum?". Es gibt keine Antwort. Nicht heute, nicht morgen, niemals.                            

"Die Zeit heilt alle Wunden" Nein, sie heilt nicht die Wunden. Man lernt nur mit dem Schmerz umzugehen, ihn zu ertragen. Jeden Tag aufs Neue muss man sich aufrichten.  Jeden Tag kämpfen, nicht aufzugeben. Jeden Tag lernt man ein wenig mehr mit der uneendlichen Leere umzugehen. Aber "heilen" werden die Wunden nie. An manchen Tagen ist Sie über Stunden bei mir. In meinen Gedanken, meinen Gefühlen. Man erlebt Situationen die einen an die gemeinsame Zeit erinnern. Markante Orte, besondere Lieder im Radio oder nur ein Datum...... dann reissen sie auf, die Wunden, sind frisch wie am ersten Tag, schmerzen unerträglich. "Das Leben geht weiter und Du wirst wieder glücklich" Ja, das habe ich viele, viele Male gehört. Gutgemeinte, aufmunternde Worte. Ja, das Leben geht weiter. Aber es wird nie wieder so sein wie es war. Ein komplettes Glücksgefühl, das ich aus heutiger Sicht nie wieder erreichen werde. Aber, das Leben geht weiter, Tag für Tag. 

Jeden Samstag bin ich an ihrem Grab, jeden Samstag bringe ich ihr einen großen Strauß roter Rosen. Jeden Samstag versuche ich ganz nah bei ihr zu sein, so nah es irgendwie geht.

Sie hat eine große Leere hinterlassen. In ihrer Familie, bei ihren Freunden, bei Bekannten. Alle vermissen sie. Sie war eine Person, die jeder mochte. Sie hatte immer ein offenes Ohr für jeden. Sie war der Anlaufpunkt für Freunde die am anderen Ende der Welt leben. Sie hat stundenlang am Telefon zugehört, wenn es einer Freundin schlecht ging, hat aufgemuntert und Ratschläge gegeben. Sie fehlt heute, unendlich.

Am kommenden Samstag findet in der Kirche neben dem Teatro de Amazonas die Messe zu ihrem Gedächtnis statt. 3 Monate ist es jetzt her..... Samstag ist ein ganz spezieller Tag. Ich werde wieder ganz nah bei ihr sein und mit mir viele ihrer Freunde. Hier in Manaus oder in Europa. Alle werden in Gedanken ganz, ganz nah bei ihr sein...........                                                           

10.04.2008

05:45
Ich werde von meinem Mobiltelefon geweckt. Nehme eine Dusche und bereite mich auf meinen Arbeitstag vor.  Same procedure.........
06:20 Ich gehe ins Erdgeschoß und stelle fest, unsere Hausangestellte ist noch nicht eingetroffen. Es hat nachts stark geregnet, da ist es üblich, dass der öffentliche Nahverkehr in den darauffolgenden Stunden nicht reibungslos funktioniert. Ich kehre ins Obergeschoß zurück. Silvia ist aufgewacht. Ich setze mich auf das Bett und gebe ihr einen „Guten Morgen Kuß“. Sie sagt mir, dass sie sich ein wenig schwach fühlt. Wir unterhalten uns kurz. Als unsere Hausangestellte um 06:40 immer noch nicht aufgetaucht ist, gehe ich ins Erdgeschoß und bereite schnell eine Kleinigkeit zum Frühstück für Silvia vor. Ich kehre ins Schlafzimmer zurück, setze mich an ihre Seite und achte darauf, dass sie zumindest ein wenig isst und ein Glas Kokoswasser trinkt.Wir sind glücklich. Es gibt seit gestern Neuigkeiten für uns, darauf werde ich aber in einem späteren Kapitel eingehen. Wir sind sehr glücklich.
07:14 Ich verabschiede mich mit einem Kuß von Silvia. Wir müssen los. Wir, das sind in diesem Falle Priscilla, ihre 13 jährige Tochter aus erster Ehe und ich. Wir verlassen jeden Tag zur selben Zeit das Haus. Auf dem Weg ins Büro setze ich sie in der Schule ab. Silvia wird sie später dort abholen. So ist der Ablauf jeden Tag. Als wir das Haus verlassen, ist Lani, unsere Angestellte, immer noch nicht eingetroffen. Ich mache mir Sorgen.
07:22 Ich bitte Priscilla, ihre Mutter anzurufen und sie darüber zu informieren, dass Lani noch nicht im Hause ist. „Sag‘ ihr, sie soll im Bett bleiben und nicht alleine die Treppe benutzen. Sie hat sich nicht wohl gefühlt heute früh“ waren meine Worte. So geschah‘ es. Priscilla redet kurz mit Ihrer Mutter am Telefon. Ich habe ein ungutes Gefühl. Ich bitte Priscilla bei ihrer Tante anzurufen. Janaina, oder kurz Jana. Jana hatte sich für heute morgen mit Silvia verabredet. „Priscilla, bitte Jana, etwas früher zu unserem Haus zu fahren“. Gesagt getan. Erleichterung.
07:28 Priscilla hüpft aus dem Auto, verabschiedet sich mit einem brasilianischen „tchau Joerg“ und verschwindet im Eingang ihrer Schule. Jetzt geht es ins Büro. Ich werde etwa eine Stunde brauchen um die 15 Km bis ins Büro, im Berufsverkehr von Manaus zu bewältigen.
08:20 Angekommen. Emails bearbeiten und anschließend ein Meeting mit unseren beiden Vertriebsdirektoren für Lateinamerika.
10:00 Unser Meeting hat eben begonnen. Wir analysieren den lateinamerikanischen Markt für unsere Produkte.
10:15 Mein Mobiltelefon meldet sich. Es ist Jana...... „Joerg, Silvia geht es nicht gut, ich fahre mit ihr ins Krankenhaus“. Ich erkläre die Situation den beiden Kollegen, verabschiede mich, informiere meine Assistentin und mache mich auf den Weg.
10:19 Während ich mit meinem Wagen den Parkplatz verlasse, rufe ich Jana an: „welches Krankenhaus? „Pronto Socorro Unimed,Cachoeira“ kommt die Antwort. Ich sammle meine Gedanken und checke den kürzesten Weg in meinem Kopf. Ok. „Silvia hat wahnsinnige Kopfschmerzen“ fügt meine Schwägerin noch hinzu. Die Besorgnis in ihrer Stimme ist unverkennbar. Ich werde nervös, fahre schneller, rauche noch eine Zigarette während der Fahrt.
10:40 Angekommen. Eingeparkt. Kurz per Mobiltelefon Jana anrufen. Dani geht ‚ran. Die jüngste der drei Schwestern. „Wo seid ihr?“ Sie kommt mir schon auf dem Parkplatz entgegengealufen. Sie sind auch erst vor einigen Minuten angekommen. „Silvia ist in der Notaufnahme“ ruft sie mir zu. Es fährt mir ein kalter Schauer über den Rücken.
10:55 Wir drei, Jana, Dani und ich, stehen vor der Notaufnahme. Ich kann es kaum noch aushalten. Will zu ihr. Die Tür der Notaufnahme öffnet sich, es beginnt ein hektisches Treiben. Im Dauerlauf werden Ärzte hinzugeholt. Oh Gott...............
11:03 Die Ärztin bittet mich in den kleinen Raum, in dem Silvia liegt. Die Hektik des Personals hat sich gelegt. Im Gesicht der Ärztin erkenne ich sofort dass es sehr ernst ist. Silvia liegt da, mit verschlossenen Augen. An unendliche vielen Geräten zur Überwachung ihrer Vitalfunktionen und........mit einem Tubus zur Beatmung. SIE ATMET NICHT MEHR SELBSTÄNDIG!!! Ich breche in Tränen aus, nehme Silvias kraftlose Hand, küsse sie auf Wange und Stirn, spreche sie an, will es einfach nicht wahrhaben..........Das darf und kann nicht sein!

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